• Eine junge Frau die eine Pflanze trägt, hält sich die Hand ans Ohr um besser zu hören
  • Ein junger Mann hält sich die Hand ans Ohr, um besser zu hören
Initiative Hörgesundheit Audio Welle
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EuroTrak Deutschland: Die Hörstudie 2025

Die EuroTrak Hörstudie ist die größte internationale Vergleichsstudie zu Hörverlust und Hörgerätenutzung. Seit 2009 untersucht das Züricher Marktforschungsunternehmen Anovum im Auftrag der Europäischen Vereinigung der Hörsystemehersteller (EHIMA) und des Bundesverbandes der Hörsysteme-Industrie e. V. (BVHI) die Verbreitung von Hörschäden und die Ergebnisse einer Therapie mit Hörsystemen.

Die Ergebnisse der Studie dienen zur Sensibilisierung der Öffentlichkeit für die Folgen von unbehandeltem Hörverlust und für die Bedeutung rechtzeitiger Therapie. Zudem geben sie Aufschluss über die Prävalenz von Hörverlusten in verschiedenen Ländern und Altersgruppen sowie über die Erfahrungen von Hörsysteme-Trägern und unversorgten Schwerhörigen. Erstmals im Jahr 2009 in Deutschland, Frankreich und dem Vereinigten Königreich durchgeführt, wurden seitdem über 850.000 Menschen in 18 Ländern in insgesamt 61 Studien befragt. Die Online-Panel-Befragungen finden in der Regel im Drei-Jahres-Rhythmus in Europa sowie im Asien-Pazifik-Raum statt. Eine vergleichbare Studienreihe wird in den USA als „Marke-Trak-Studie“ durchgeführt. Die Wiederholung einer Umfrage alle drei Jahre ermöglicht es, geografische und zeitliche Trends zu erkennen.

Die Ergebnisse der diesjährigen deutschlandweiten Befragung werden am 3. April 2025 um 18:30 Uhr exklusiv in einer Online-Präsentation vorgestellt.

Zur Anmeldung geht es hier.

Anmeldung zur Online-Präsentation

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Es freuen sich auf Sie die TeilnehmerInnen der Online-Präsentation 2025

  • Prof. Dr. med. habil. Jan Löhler

    Präsident des Deutschen Berufsverbandes der. HNO-Ärzte e.V. (BVHNO)

  • Eva Keil-Becker

    Vizepräsidentin der Europäischen Union der Hörakustiker e.V. (EUHA)

  • Dr. Stefan Zimmer

    Vorsitzender des Vorstands beim Bundesverband der Hörsysteme-Industrie e. V. (BVHI) und Generalsekretär des Europäischen Herstellerverbandes EHIMA

  • Madeleine Marlow-Heyers

    Hörsystemträgerin

Ablauf

18:30 Uhr – Begrüßung der Teilnehmer
Ab 18:35 Uhr – Dr. Stefan Zimmer wird durch die Highlights der EuroTrak Deutschland Hörstudie 2025 führen und die Online-Präsentation moderieren.
 
Zu spezifischen Themen wird Dr. Zimmer Fragen an die Experten stellen (Professor Löhler, HNO-Arzt und Präsident des BVHNO und Eva-Keil, Hörakustikerin und Vize-Präsidentin der EUHA sowie an Madeleine Marlow-Heyers, Hörsystemträgerin). 

Zusätzlich wird eine Hörgeräte-Trägerin von ihren persönlichen Erfahrungen berichten. 

Professionelle Hörversorgung verbessert Gesundheit und Lebensqualität

Die Ergebnisse der EuroTrak Deutschland Hörstudie 2025 legen nahe, dass die Nutzung von Hörgeräten die Schlafqualität von Personen mit Hörminderung verbessert. So geben 56% der Hörgerätenutzer an, mit ihrer Schlafqualität zufrieden zu sein – bei den Personen mit Hörminderung, die ihre Schwerhörigkeit nicht versorgen lassen, sind es dagegen nur 31%.

Auch hinsichtlich des allgemeinen körperlichen Wohlbefindens weist die Studie signifikante Unterschiede zwischen Hörgerätenutzern und unversorgt schwerhörigen Menschen aus: Während sich nur 39% der Hörgeräte-Träger abends physisch erschöpft fühlen, sind es bei den unversorgten Menschen mit Hörverlust ganze 69%. Hörgeräteträger berichten zudem über ein aktiveres Sozialleben, ein erhöhtes Sicherheitsgefühl (z.B. im Straßenverkehr), und ein allgemein gesteigertes Selbstvertrauen im Vergleich zu unversorgten Schwerhörigen.
Die Zahlen zeigen, dass eine Versorgung mit Hörgeräten nicht nur unmittelbar das Hörvermögen verbessert, sondern zu einer Verbesserung der allgemeinen Lebensqualität beiträgt. 97% der Befragten bestätigen, dass sich ihre Lebensqualität in der Folge ihrer Hörversorgung verbessert hat.

Eine Hörgeräteversorgung wirkt sich positiv auf das Berufsleben aus

Die positiven Effekte auf die psychische und physische Gesundheit, die mit einer Hörsystemversorgung einhergehen, wirken sich - nach Angabe der befragten Menschen - begünstigend auf die berufliche Leistungsfähigkeit aus: 96 % der berufstätigen Hörgeräteträger geben an, dass sie von ihren Hörsystemen im Job profitieren. 55 % der Erwerbstätigen, die ein Hörgerät tragen, sind zudem der Meinung, dass sie dank ihrer Hörsysteme länger berufstätig sein können.

In Zeiten des Fachkräftemangels und einer strapazierten Gesundheitsinfrastruktur kommt der Hörsystemversorgung eine besondere gesundheits- und volkswirtschaftliche Relevanz zu. Gemäß einer internationalen Studie aus dem Jahr 20191 verursachen unversorgte Hörminderungen allein in Deutschland Kosten von 39 Milliarden Euro jährlich. Grund hierfür sind unter anderem eine geringere Produktivität der Betroffenen und ihre kürzere Erwerbsdauer.

Hörverlust und damit verbundene Kosten

Gemäß der internationalen Studie „Hearing loss: Numbers and Costs“ betragen die Folgekosten unversorgter Hörminderung in Europa 185 Milliarden Euro pro Jahr2. Davon sind 130 Milliarden Euro auf Folgekosten zurückzuführen, die aus der geminderten Lebensqualität und Gesundheit der Betroffenen resultieren. Die übrigen Kosten in Höhe von 55 Milliarden Euro resultieren aus Produktivitätsverlusten.

Die Zahlen für Deutschland sind gleichfalls beeindruckend: Die jährlichen volkswirtschaftlichen Kosten aufgrund von Produktivitätsverlusten und gesunkener Lebensqualität unversorgter Menschen mit Hörminderung belaufen sich hier auf insgesamt 39 Milliarden Euro. Für jede Person mit unversorgtem Hörverlust entstehen somit 10.300 Euro jährlich an zusätzlichen Kosten. Die Zahlen könnten sogar noch höher liegen, da es viele Menschen gibt, die mit einer nicht diagnostizierten Hörminderung leben. Laut EuroTrak 20253 schätzen 10,9% der Bundesbürger - etwa 9,11 Mio. Menschen - ihre Hörfähigkeit selbst als gemindert ein. 18% davon lassen ihre Hörminderung nicht HNO-ärztlich abklären und verzichten auf eine Diagnose und Therapie.

Sicherheit im Straßen­verkehr

Fast ein Viertel der Deutschen hat – laut statistischem Bundesamt4 – einen Arbeitsweg zwischen 30 und 60 Minuten. Fünf Prozent sind sogar mehr als eine Stunde unterwegs. Doch nicht nur die reine Fahrtzeit kann mitunter anstrengend sein. Auch die Wartezeit in der Bahnhofshalle kann eine akustische Herausforderung darstellen und, ebenso wie Verkehrslärm, für Menschen mit einer Hörminderung echten Hörstress bedeuten. Nicht gut zu hören, kann auch das Sicherheitsempfinden als Verkehrsteilnehmer negativ beeinflussen.

Menschen, die ihre Hörminderung versorgen lassen, sind davon weniger betroffen: Die EuroTrak Hörstudie 2025 bestätigt, dass sich 75 % der Hörgeräte-Träger in städtischer Umgebung sicherer fühlen, seit sie Hörgeräte tragen. Der Anteil der Hörgeräte-Träger, die sich beim Autofahren sicherer fühlen, ist von 66% im Jahr 2022 auf 73% im Jahr 2025 gestiegen. Bei den Fahrrad- und E-Bike-Fahrern, die mit Hörgeräten versorgt sind, stieg der Anteil von 66% auf 75%.

Eine Erklärung kann in der wiedergewonnenen Fähigkeit zum Richtungshören liegen. Hörgeräte-Träger können beispielsweise besser einschätzen, aus welcher Richtung sich andere Verkehrsteilnehmer nähern – ohne diese zu sehen. Um sich sicher im Straßenverkehr zu bewegen, ist diese Fähigkeit essenziell. Zudem sind mit Hörsystemen versorgte Menschen besser in der Lage, rechtzeitig auf akustische Warnsignale und vergleichsweise leise Geräusche wie heranfahrende Elektroautos zu reagieren.

Menschen, die ihre Hörminderung versorgen lassen, sind davon weniger betroffen: Die EuroTrak Hörstudie 2025 bestätigt, dass sich 75 % der Hörgeräte-Träger in städtischer Umgebung sicherer fühlen, seit sie Hörgeräte tragen. Der Anteil der Hörgeräte-Träger, die sich beim Autofahren sicherer fühlen, ist von 66% im Jahr 2022 auf 73% im Jahr 2025 gestiegen. Bei den Fahrrad- und E-Bike-Fahrern, die mit Hörgeräten versorgt sind, stieg der Anteil von 66% auf 75%.

Eine Erklärung kann in der wiedergewonnenen Fähigkeit zum Richtungshören liegen. Hörgeräte-Träger können beispielsweise besser einschätzen, aus welcher Richtung sich andere Verkehrsteilnehmer nähern – ohne diese zu sehen. Um sich sicher im Straßenverkehr zu bewegen, ist diese Fähigkeit essenziell. Zudem sind mit Hörsystemen versorgte Menschen besser in der Lage, rechtzeitig auf akustische Warnsignale und vergleichsweise leise Geräusche wie heranfahrende Elektroautos zu reagieren.

Quellenangaben
1Bridget Shield (2019): Hearing Loss – Numbers and Costs. Evaluation of the social and economic costs of hearing impairment, Brunel University London (https://www.ehima.com/documents/)
2 Hearing Loss – Numbers and Costs“ von Prof. em. Bridget Shield, Brunel University London
3 EuroTrak Germany 2025
4 Erwerbstätige nach Stellung im Beruf, Entfernung, Zeitaufwand und benutztem Verkehrsmittel für den Hinweg zur Arbeitsstätte 2020 in %