Gemäß der internationalen Studie „Hearing loss: Numbers and Costs“ betragen die Folgekosten unversorgter Hörminderung in Europa 185 Milliarden Euro pro Jahr2. Davon sind 130 Milliarden Euro auf Folgekosten zurückzuführen, die aus der geminderten Lebensqualität und Gesundheit der Betroffenen resultieren. Die übrigen Kosten in Höhe von 55 Milliarden Euro resultieren aus Produktivitätsverlusten.
Die Zahlen für Deutschland sind gleichfalls beeindruckend: Die jährlichen volkswirtschaftlichen Kosten aufgrund von Produktivitätsverlusten und gesunkener Lebensqualität unversorgter Menschen mit Hörminderung belaufen sich hier auf insgesamt 39 Milliarden Euro. Für jede Person mit unversorgtem Hörverlust entstehen somit 10.300 Euro jährlich an zusätzlichen Kosten. Die Zahlen könnten sogar noch höher liegen, da es viele Menschen gibt, die mit einer nicht diagnostizierten Hörminderung leben. Laut EuroTrak 20253 schätzen 10,9% der Bundesbürger - etwa 9,11 Mio. Menschen - ihre Hörfähigkeit selbst als gemindert ein. 18% davon lassen ihre Hörminderung nicht HNO-ärztlich abklären und verzichten auf eine Diagnose und Therapie.